Das Schloss St. Emmeram - Schauplatz der Festspiele
Die Anfänge von Schloss St. Emmeram reichen ins 8. Jahrhundert zurück. Am Grab des Bischofs und Märtyrers Emmeram bildete sich eine Mönchsgemeinschaft, die hier bis zur Säkularisation im Jahr 1810 ein blühendes Klosterleben entfaltete. Schon in mittelalterlicher Zeit galt das Benediktinerkloster als herausragende Pflegestätte von Kunst und Wissenschaft. Der umfangreiche Gebäudekomplex fiel nach der Säkularisation und Aufhebung des Klosters im Zuge der Postentschädigung 1812 an das Fürstliche Haus Thurn und Taxis.
Umfangreiche Umbauten im 19. und 20. Jahrhundert haben das Kloster in ein fürstliches Schloss verwandelt, wobei der klösterliche Charakter nicht zerstört wurde. Mehrere Innenhöfe umschließend, beinhaltet das Schloss einen früh- und hochgotischen Kreuzgang aus dem 12. bis 14. Jahrhundert von eindrucksvoller Geschlossenheit. Der sogenannte „Neue Konvent“ an der Ostseite des großen Schlosshofes entstand im 16. und 17. Jahrhundert. Er beherbergt bis heute die repräsentativen Prunkräume der fürstlichen Familie. Dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstammt der Südflügel, der den Schlossbereich nach Süden mit einer eindrucksvollen Neurenaissancefassade abschließt.
Das ehrwürdige alte Kloster St. Emmeram ist nach wie vor Sitz der fürstlichen Familie und der fürstlichen Verwaltung. Die Museumsbereiche Kreuzgang, Schloss, Schatzkammer und Marstall sind Anziehungspunkt für Tausende von Touristen, und mit Albert II. wohnt hier der 12. Fürst von Thurn und Taxis. Und bis zum heutigen Tage ist es vornehmlich dem großen persönlichen und finanziellen Einsatz der fürstlichen Familie zu verdanken, dass St. Emmeram ein hervorragend erhaltener und gepflegter Schlosskomplex ist. Hier trifft, wie man gerade bei den Schlossfestspielen spürt, das Gestern auf das Heute, das mittelalterliche Kloster auf das moderne Fürstenhaus.
Schirmherrin der Thurn und Taxis Schlossfestspiele: I.D.Mariae Gloria Fürstin von Thurn und Taxis